Martin Warnke on 16 Feb 2001 10:12:05 -0000
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[Nettime-bold] HyperKult-X-Call
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Title: HyperKult-X-Call
HyperKult
X
Spiel-Welten
Theorien, Regeln,
Interfaces
12.-14.7.2001
Rechenzentrum der
Universität Lüneburg
Call for
Artifacts
Spiele standen für die Informatik schon
immer an promimenter Stelle. Schon Alan Turing hat anhand von
Brettspielen das Formale und das Kreative menschlicher und
maschineller Intelligenz zusammengedacht, genau nach seiner Prognose
ist um die Jahrtausendwende ein Schach-Großmeister von einem
Computer besiegt worden.
Die Spiele-Industrie ist einer der
wichtigsten Erwerbszweige für die IT-Branche geworden,
Spielekonsolen sind wahrhaftige Graphik-Computer, weshalb es auch
nicht unbedingt um Schach geht.
Computer games stehen auch für
die kybernetische Besetzung der Lebenswelt,
für die Trainingsplätze einer neuen
Technikkultur, in der remote control
und real time der harten
Regelkreise virtueller Finanzplätze wie reale
Kampfmaschinen antizipiert werden. Die
hohen technischen Standards der
interaktiven Spieloberflächen geben die Meßlatte für
zukünftige vernetzte
Arbeitsumgebungen vor.
Das Spielerische selbst hat Einzug in die
Interfaces gehalten: Assistenten in Form von Büroklammern und
andere Kindereien bieten sich als Hilfe an und verkaufen die
user gleichzeitig für dumm. Oberflächen von
Computergraphik-Systemen machen number and pixel crunching zu
einem Kinderspiel. Es sieht beinahe so aus, als müßte niemand
mehr wissen, was eigentlich wirklich in Rechnern abläuft, als
spielte die Unterscheidung "sichtbar/unsichtbar" oder
"Form und Formalismus" keine Rolle mehr, als könnten sie
schlicht im Interface vergessen werden, als würde man auf Computern
"spielen" wie auf einem Musikinstrument.
Wo läuft die Grenze zwischen Usern und
Programmierern und wo muß sie in einer Theorie des Computers als
Medium gezogen werden?
Was bedeutet die massenhafte Verbreitung
von Spielsystemen für den Stand der Computergraphik?
Was läßt sich aus den Spielen für
die Gestaltung von Interfaces lernen?
Welche kulturellen Konsequenzen entstehen
aus dem Wechsel von der
Fernbedienung zum dual force
pad?
Senden Sie bitte ein- bis zweiseitige
Zusammenfassungen Ihres Beitrags zum Workshop HyperKult X
(wissenschaftliche Vorträge, Demonstrationen technischer oder
künstlerischer Art, natürlich auch Spiele selbst)
bis zum 4. Mai 2001
an
Universität Lüneburg
Rechenzentrum
HyperKult
21332 Lüneburg
mailto:hyperkult@uni-lueneburg.de
Organisation
Rolf Großmann
(mailto:grossmann@uni-lueneburg.de)
Martin
Schreiber(mailto:schreiber@uni-lueneburg.de)
Martin Warnke
(mailto:warnke@uni-lueneburg.de)
Programm
Lena Bonsiepen (Humboldt-Universität zu
Berlin)
Wolfgang Coy (Humboldt-Universität zu
Berlin)
Rolf Großmann (Universität
Lüneburg)
Claus Pias (Bauhaus-Universität
Weimar)
Martin Schreiber (Universität
Lüneburg)
Georg Christoph Tholen (Universität
Basel)
Martin Warnke (Universität
Lüneburg)